Der halbe Monat ist rum und wir durften schon einige eurer Hausberge kennen lernen. 53, 590 und 732 Meter hoch sind die Hausberge von Basti, Judith und Carsten, die wir euch hier nochmal gesondert vorstellen wollen. Ob Bremen oder Brasilien, wer wirklich sucht, findet sie schließlich überall– seine Hausberg Geschichte.
Stolze 54,4 Meter hoch ist er. Der Weyerberg in Worpswede bei Bremen. Es ist der Hausberg von Basti Ottlik, 2 facher Finisher des Zugspitz Supertrails. Auch dank des Weyerbergs. Denn man mag es kaum glauben, aber Basti behauptet standfest, dass man an diesem Norddeutschen Giganten während eines 2 stündigen Laufs 1200 Höhenmeter sammeln kann. “Mich verbindet eine hohe Emotionalität mit diesem Berg. Ich denke der ein oder andere schmunzelt jetzt darüber. Aber man kann auf diesen Hügel tatsächlich Uphill und Downhill Training durchziehen.” sagt Basti. Und wir glauben ihm.
“Der Buckleter Kapf gehört zu meiner Hausrunde – seit Jahrzehnten!
Zu jeder Jahreszeit, zu jeder Tageszeit bin ich sie mit vielen kuriosen Begebenheiten gelaufen. Immer der Maßstab dafür ob ich fit bin oder nicht. Im Mai blühen Orchideen am Wegesrand, ab und zu wird man von Wildschweinen begleitet und im Winter stapft man durch tiefe Schneeverwehungen.” erzählt Judith Pfleger aus Dettingen an der Erms. Das Profil dieser Runde sieht dann auch aus, wie so ein Profil am Albtrauf in der Schwäbischen Alb eben so aussieht: Einmal hoch, in leichtem Auf und Ab an der Kante entlang und wieder hinab ins Tal. Mit 732 Metern der höchste Punkt: der Buckleter Kapf! Die Orientierungsläuferin Judith läuft nun schon seit 1995 auf diesen Berg: “Obwohl ich jeden Stein und jede Wurzel kenne, bin ich vor 6 Wochen tatsächlich dort gestolpert und habe mir dabei 2 Fingergelenke kaputt gemacht.”
Jetzt wirds warm und exotisch: Wer kann schon behaupten, dass die Christusstatue auf seinem Hausberg steht? Carsten Hensel kann!! “Jeder, der die Chance hat, Rio de Janeiro zu besuchen, hat wahrscheinlich auch einen Ausflug zur Cristo Statue auf dem Corcovado Berg auf dem Programm. Was viele jedoch nicht wissen, ist, dass man nicht nur mit der Zahnradbahn oder dem Minibus zum Cristo kommt, sondern auch zu Fuß.” erzählt er. Mit 550 Höhenmetern ist der Anstieg zum Corcovado auch deutlich länger als zum berühmten Zuckerhut. Einige steile Abschnitte und vor allem die für Europäer unheimlich gewöhnungsbedürftige Luftfeuchtigkeit machen den Anstieg zur Herausforderung. “Ich brauche von meiner Wohnungstür keine 20 Minuten bis zum Trail. Ich habe aufgehört, zu zählen, wie häufig ich schon den Corcovado Trail abgelaufen bin. Aber er wird nie langweilig. Ich werde mich nie satt sehen können an riesigen Bäumen, Äffchen (Neugierige Kerle, die einen ständig begleiten.), riesigen Ameisenkolonien (seltener), Schlangen (selten) oder Faultieren (sehr selten).” Was für ein Hausberg Carsten!
Und ihr? Wie heißt euer Hausberg? Wie oft seid ihr dort oben? Und warum immer wieder? Erzählt es uns! August Competition